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Das Zelt Mark III von VauDe

Vom 19.2.2000
Zuletzt aktualisiert: 17.6.2009

VauDe Mark III So sieht das Zelt aufgebaut aus. Nach langem hin und her und etlichen anderen Zelten, die ich vorher besaß, ist dies das erste und einzige Zelt, bei dem ich keine direkten Nachteile entdecken konnte. Bisher hatte jedes Zelt, das ich entweder besaß oder in dem ich schon einmal geschlafen hatte, irgendeine Sache, die mich davon abgehalten hat, es zu kaufen.
Das Mark III ist ein wenig schwerer als das Mark II, jedoch sind die Eingänge beim IIIer an den beiden Längsseiten und nicht vorne und hinten wie beim IIer. Das hat den Vorteil, daß die Apsiden dann größer sind. Wenn man mit dem Radl unterwegs ist und Gepäck für fünf Wochen dabei hat, ist man froh um den zusätzlichen Platz.

Den Zeltboden bekommt man mit folgendem Trick wieder dicht:
Man kauft in einem Geschäft für Mal- und Zeichenbedarf Fixierspray für Bleistiftzeichnungen. Eine 400-ml-Dose langt genau für das Mark III. Ist der Zeltboden trocken, merkt man beim Zusammenrollen des Zeltes, daß der Boden sich jetzt ähnlich wie Wachspapier verhält und an den Knickstellen etwas heller wird. Der Elastizität tut das jedoch keinen Abbruch (im wahrsten Sinne des Wortes: da bricht nix). Hundertprozentig dicht bekommt man das Zelt damit auch nicht, aber es ist viel besser als vorher.
Als das nicht mehr hielt (nach einer Saison), habe ich "'Outdoor' Nachimprägnier-Mittel mit Fleck- und Schimmelschutz" verwendet. Gibt's bei Karstadt in der Camping-Abteilung. Zumindest können die das bestellen. Aber so wirklich dicht wird der Zeltboden auch auch damit nicht. Vielleicht muß ich es mal wieder anwenden.

Nahtdicht-Sprays: Mein Mark III ist zwar an den Nähten dicht, ich habe aber schon Mails von Leuten bekommen, bei denen das nicht der Fall war. Mit Nahtdicht-Sprays habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, da sie schlichtweg nicht das halten, was sie versprechen.
Wenn die Mittel so abdichen würden, wie sie stinken, könnte man mit seinem Zelt zum Tauchen gehen!
Ich würde zu einem Produkt, das man aufpinselt, raten. Hab ich an anderen Zelten auch schon mit Erfolg getestet. Da siehst man sofort, wie dick man aufgetragen hat (bg) und man kann den Nahtdichter gezielter auftragen. Das Pinselzeug sollte es in großen Sportgeschäften geben. Expeditionsausrüster (Därr, Lauche & Maas) haben das sowieso.

Wirklich dicht werden die Nähte allerdings mit "SeamGrip". Das ist ein gummiartiges Zeug, das nach 12 Stunden fest wird, aber dann nahezu unzerstörbar ist und auch bei größeren Brandlöchern hilft. Wer SeamGrip auf die Reise mitnehmen will (ich hab's immer dabei), kaufe unbedingt die kleine Tube (oder mehrere davon) da das Zeug einmal offen nur noch im Kühlschrank weich bleibt! Gibt's bei den diversen Expeditionsausrüstern.

Habe jetzt (im Mai 2004) den Zeltboden mit "SeamGrip Tent Sure" abgedichtet. Das ist eine Zeltboden-Versiegelung. Die sieht mir aus wie Latex. Beim Einreiben bildet sich schon nach kurzer Zeit ein Film auf Schwamm und Händen, der wie weicher Kaugummi aussieht. Die Praxis wird's zeigen. Da ich aber von den Produkten von SeamGrip noch nicht enttäuscht worden bin, hoffe ich das beste...

Eine Liste der Nachteile anderer Zelte ist (das Mark III hat keines davon):

  • Das Außenzelt muß nachträglich extra aufgebaut werden
  • Die Zeltstangen sind durch Taschen schwierig durchzufädeln
  • Fiberglas-Gestänge
  • Zelt steht nicht ohne Häringe (Heringe gibt's beim Fischhändler, Häringe zum Zelt dazu)
  • Bei Regen muß man die Eingänge verschließen, sonst regnet's rein
  • Das Zelt hat nur eine, nur eine kleine oder gleich gar keine Apsis (das ist kein Furunkel am Hintern, sondern der Vorraum im Zelt)
  • Die Zeltnähte sind nur mit Nahtdichter richtig dicht zu kriegen
  • Zu unhandlich/schwer im zusammengepackten Zustand
  • Der Zeltaufbau dauert zu lange, oder man braucht mehr als eine Person dazu
Und so schnell baut man ein Mark III auf:

 
Zelt ausbreiten Flach auslegen. Da das Innenzelt schon fertig im Außenzelt hängt, wird es bei Regen nicht naß.
Das Gestänge zusammenstecken. Auch wenn es nicht so aussieht: Das ist ein einziges, zusammenhängendes Gestänge! Die langen Enden sind von links nach rechts mit einem Gummi durch je einen Block hindurch verbunden, die kürzere Stange von oben nach unten ebenfalls. Gestänge ausbreiten
flach am Boden, das Gestänge steht Die offenen Stangenenden werden an den Zeltecken in Metallstifte gesteckt, die mittels Ösen am Zelt befestigt sind. Schon steht das Gestänge.
Als nächstes wird die Zeltplane mit zwei Haken in das Gestänge eingehängt.
Auf dem Bild nebenan sieht man oben-rechts einen der Haken. Er hängt direkt oberhalb der Kreuzung.
Es ist übrigens sinnvoll, zuerst die kleine, dunkle Tasche (unten-links auf dem Bild) über das Stangenende zu stülpen und dann den Haken in die Firststange einzuhängen. Das ist wirklich mit einer Handbewegung erledigt: Man packt das Zelt an der Tasche, steckt sie mit der einen Hand über das Stangenende und mit der anderen Hand hängt man derweil den Haken ein.
Gestängedetails
steht schon

Fertig!

"Moment mal! So sieht doch kein gescheites Zelt aus!"
Richtig. Aber bei einem Platzregen haben der/die Erste und das Gepäck bereits jetzt ein trockenes Plätzchen gefunden.
Als nächstes zieht man die Schnur im First der Zeltplane über die Firststange und hängt sie in die Haken ein.
Nun hebt man noch die Gummizüge über die Stangen und hängt sie an Haken am Zelt ein. Dabei hat sich gezeigt, daß man am besten von unten nach oben arbeitet, denn so überdehnt man die Gummizüge nicht. Sollte so ein Zug mal ausleiern (was er mit den Jahren sicher macht), so ist das kein Drama, denn diese Gummizüge habe ich sogar schon in Kaufhäusern gesehen. Die Züge sind nirgends am Zelt vernäht, sondern nur an Ösen verkotet, so daß ein Austausch nur Minuten dauert. Will man sich den Luxus einer großen Apsis gönnen, in der man sogar bei Wind und Regen kochen kann, braucht man doch zwei Häringe (einen für jede Apsis) oder zwei Steine. steht ganz
Jeder Eingang läßt sich dank vier Reißverschlüssen an einer langen, durchgehenden Zugbahn praktisch beliebig im Öffnen variieren: Von einer kleinen Luftöffnung im Giebel bis hin zum gänzlichen Beiseitezippen sind alle nur erdenklichen Kombinationen möglich!
Die einzige eventuelle Schwachstelle ist hierbei, daß man die Zipper nur mit etwas Mühe durch den First ziehen kann.
halb auf ganz auf
So kann man die Klappe auch aufreißen. Auf dem Bild nebenan sieht man eine weitere Alternative die Zeltklappe zu öffnen. Sie liegt so oben auf den Sachen, die man in der Apsis liegen hat und die bei Regen dann nicht naß werden.
Beim Abbauen des Zeltes unbedingt darauf achen, daß man die Zeltstangen von der Mitte zu den Enden hin zerlegt und nicht von einem Ende zum anderen! Auch wenn es auf dem Campingplatz fast jede(r) falschherum macht! (Beobachtet mal eure Zeltnachbarn.)
Der Grund ist einfach: Der Gummi in den Zeltstangen wird wird sonst zum Ende hin überdehnt, leiert entweder aus oder reißt gleich.
Im Sommer 2008 hat es das Zelt zerlegt. Die Außenhülle ist über den Apsiden nacheinander auf beiden Seiten eingerissen; zum Glück außerhalb des Reißverschlusses, so blieb wenigstens der Innenraum trocken. Im Sturm ist dann noch eine Firststange gebrochen, die ich mit einer Reperaturhülse flicken musste. Nach dem Urlaub habe ich das Zelt dann in den wohlverdinten Ruhestand geschickt und in der Restmülltonne entsorgt.
Und hier gleich noch die Antwort auf die ewige Schlafsack-Frage: Rollen oder Stopfen?
Daune wird gestopft, Kunstfaser gerollt - und nicht andersrum! Auch wenn sich als Gerücht hartnäckig das Gegenteil hält, ist es von der Logik her ganz leicht zu verstehen:
  • Daunen sind klein und flach. Beim Rollen würden sich zu viele von ihnen aufeinanderlegen und (noch feucht vom Schweiß) verkleben.
  • Kunstfasern sind lang und dünn. Viele von ihnen würden beim Stopfen zerbrechen, bzw. zerreißen. Beim Rollen hingegen werden sie wie Fäden aufgerollt.
Ist doch ganz einfach, oder?

Bei den modernen Hohlkammerkunstfasern ist es allerdings egal ob man sie rollt oder stopft. Hier kann man nach Lust und Laune vorgehen.

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