Das Alleweder
Sa, 7. Juni 2008 – Neues Kettenblatt »
Vor ein paar Tagen hatte ich festgestellt, dass die Lochkreisdurchmesser der Kettenblätter vom Toxy und vom Alleweder gleich sind. Heute habe ich dann das 54er Kettenblatt vom Toxy abgebaut und dort das wieder original 60er Kettenblatt montiert. Das 54er habe ich nun dem Alleweder spendiert und dort das 60er Kettenblatt ausgebaut. Die Arbeit war ziemlich schmutzig und aufwändig: Zuerst muss die Haube am AW runter, dann müssen beide Ketten ausgehängt werden, dann muss die Kurbel abgezogen werden! Das ist leider notwendig, weil man durch den Freilauf in der Tretkurbel das achsnahe Kettenblatt, das sich hinter der Tretkurbel befindet, sonst nicht herunterbekommt. ALso runter mit der Tretkurbel. Auf dem Garagenboden habe ich dann die Kettenblätter neu zusammengesetzt und wieder eingebaut.
Da jetzt das neue Kettenblatt 6 Zähne kleiner ist, musste ich natürlich auch die Kette entsprechend kürzen. Dann habe ich eine Probefahrt gemacht. Gewaltig ist der Unterschied nicht, aber das liegt am 20-Zoll-Hinterrad.
Trotzdem ist der Unterschied so groß, dass ich jetzt im 2. Gang der 3-Gang-Schaltung losfahren kann. Mal schauen, wie hoch damit meine Höchstgeschwindigkeit sein wird. In der Stadt habe ich den höchsten Gang noch nie gebraucht; auch bei Tempo 60 nicht. Nur einmal, auf dem Weg zu meiner Schwester, als ich 75 km/h gefahren bin, da hatte ich den höchsten Gang drin.
Nachtrag 14.6.08: Aaalso. Das mit dem Kettenblatt hat natürlich auch ein paar Haken:
- Die Wirkung im 1. Gang ist geringer als dich dachte. Natürlich fährt sich das Rad leichter bergauf, aber es könnte besser sein. Perfekt wäre statt dessen natürlich ein Mountain-Schlumpf!
- Nachtrag zum Nachtrag am 18.7.08: Das mit dem Mountain-Schlumpf ist quark, da sich ja nichts am Übersetzungsverhältnis zwischen Motor und Hinterrad ändert. Ich könnte zwar untersetzt treten, aber die Kette dreht sich trotzdem langsam – zu langsam für einen wirkungsvollen Motorantrieb. Ich bräuchte also irgend ein Zwischengetriebe oder einen Zweifach-Umwerfer am Kettenblatt – also von innen nach außen erst zwei Kettenblätter, die vom Umwerfer bedient werden und noch weiter außen dann ein drittes Kettenblatt für den Motor. Ob das geht, wage ich mal zu bezweifeln. Außerdem ist dann die Hebelwirkung zwischen Motor und Tretlagermast noch höher.
- Die Wirkung im höchsten Gang ist dagegen spürbar geringer. Mit Motorkraft bzw. strampeln komme ich nicht viel mehr als über 50 km/h.
- Das Losfahren ist allerdings lustig: Los geht's mit (Nabenschaltung/Kettenschaltung) 1/1 und dann gleich auf 2/1 und dann 3/1 und dann erst schalte ich die Zahnkränze hoch!
- Die Höchstgeschwindigkeit bei 2/8 liegt bei ca. 37 km/h; ich muss also öfter mal in den 3. Gang der Nabenschaltung wechseln.
So, 8. Juni 2008 – Neuer Elektrik-Ärger »

In den letzten Tagen habe ich immer wieder mal kurze Aussetzer im Antrieb gehabt – so wie im März. Und beim Betrachten der Verbindung des Verteiles der Stecker zu den Akkus ist mir ein loser Draht aufgefallen.

Neugierig geworden, habe ich den Schrumpfschlauch mal aufgeschnitten; Der Draht kam mir prompt entgegen.

Richtig verschmort waren die Litzen obendrein.

Hier wurde schlichtweg vergessen die drei Drähte miteinander zu verlöten!
Mißtrauisch geworden, habe ich das andere Kabel auch geöffnet und trotz Verlötung kam mir einer der Drähte entgegen!
Also habe ich alles neu verlötet und verpackt.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich das "Watt's Up" mit in den Fahrstrom-Kreis eingebaut. Alter Schwede! Der Motor zieht kurzfristig über 1 kW! Knapp 50 Ampere werden durch die Leitungen gejagt! Unter Volllast braucht er 600 Watt. Da der Wirkungsgrad des Motors ja nicht 100 % ist, kommt das mit den 500 Watt wirklich gut hin. Pro Stradtfahrt (26 km mit viel mitstrampeln) brauche ich 5 Ah. Das passt ganz gut, denn nach drei Fahrten ist der 16-Ah-Akku ziemlich, aber noch nicht ganz leer.
Basteleien »

Anschließend habe ich eine Alulasche für den Bowdenzug der Handbremse gebaut; das erspart mir eine Menge Klebeband.

Die Radical-Taschen, die ich mir eigentlich fürs Toxy gekauft habe, passen auch wunderbar aufs Alleweder! Nach hinten rutschen können sie nicht wegen der Blinker. Von vorne betrachtet sieht man sie praktisch nicht, was heißt, dass sie wenigstens nicht voll im Wind hängen. Auf einer Radtour hat man es eh nicht so eilig…

Endlich habe ich auch den ultimativen Platz für die Plane gefunden! Die Sitzversteifung stellt einen Hohlraum dar; hier passt – richtig gefaltet – die Plane samt Abdecklappen wunderbar rein.
Für eine Radtour probehalber gepackt »

Spaßeshalber habe ich mal mein Gepäck von der Pfingstradtour ins Alleweder gepackt; es passt locker rein! Das hätte ich nicht gedacht!

Schlafsack, Zelt, Isomatte, Unterlegplane, Tarp, Kochzeug, Kleinkrusch, Häringe, Tarpstange: alles passt rein.

Natürlich sind die Akkus auch drin. Was noch fehlt sind meine Kleidung, das Fotozeug und das Akkuladegerät. Der Sommerurlaub kann kommen.
Fr, 13. Juni 2008 – Speichenbruch »
Nein, ich bin nicht abergläubisch. Missgeschicke passieren halt. Habe ich doch am Abend vergessen, das Bügelschloss aufzusperren. Das steckt brav in der Hinterradschwinge und beim Losfahren – zack! – ist prompt eine Speiche abgerissen. Na toll! Ich habe mir den Schaden angeguckt und zu meiner Erleichterung festgestellt, dass nur der Speichennippel gebrochen war und nicht die Speiche selbst. Ich habe die Speiche mit Klebeband fixiert und bin halt mit einer Speiche weniger heimgefahren.

Dafür stand neben mir ein City El.
So, 15. Juni 2008 – Hinterrad »
Heute habe ich mich dann doch endlich mal aufgerafft, die Sache mit der Speiche zu reparieren. Dazu muss natürlich das Hinterrad runter, der Mantel, der Schlauch und das Felgenband auch. Dann habe ich einen Speichennippel aus einem Schrottrad ausgebaut und beim Hinterrad vom AW eingebaut.
Da sich eh alle Speichen ziemlich locker anfühlten, habe ich die Gelegenheit gleich beim Schopf gepackt und alle Speichen angezogen und anschließend das Hinterrad wieder eingebaut und schließlich noch zentriert. Einen Zentrierständer brauche ich nicht dazu; die Backen der Hinterradbremse reichen mir dafür. Laufräder zentrieren mache ich schließlich seit 30 Jahren…
<- Alter Angeber!
Di, 17. Juni 2008 – Plane »
Nun habe ich mich mal der Plane angenommen. Bei starkem Regen wird vom Wind der Regen am Hals vorbei in den Kofferraum gedrückt. Der kleine Lappen, der das Halsloch zudeckt, passt genau vor den Kofferraum.

Ich habe an dem Lappen zwei Druckknöpfe angenietet.

So sieht die ungeschützte Öffnung aus.

Und so sieht's mit Abdecklappen aus. Natürlich läuft die Brühe jetzt in die Bodenwanne, aber es ist hauptsächlich feiner Sprühregen, der seinen Weg ins Heck gefunden hatte. Ich werde jetzt erst mal ausprobieren, wie es so funktioniert; ganz im Zweifelsfall schneide ich mir halt noch so eine kleine Plane zurecht und decke hinten das Halsloch dann damit ab.

Habe ich zusätzlich die Plane aufgeknöpft, sind die Druckknöpfe ja belegt, aber dann hilft mir der Klettverschluss.
Der vorderen Seite der Plane habe ich mich auch angenommen. Wenn es nämlich gerade mal nicht regnet und die Reißverschlüsse offen sind, hängt der vordere Teil der Plane ziemlich traurig ins Fahrzeuginnere.

Auch dem vorderen Lappen habe ich zwei Druckknöpfe spendiert (hier, bevor ich sie annietete). Erst wollte ich die beiden Lappen wie auf dem Bild nebenan verbinden, dann bin ich aber auf die Idee gekommen, die vordere Kante noch weiter Richtung Bug anzuknöpfen. Da ich keine zwei weiteren Löcher ins Blech bohren wollte, habe ich zwei bestehende genommen: die vorderen Nieten der Windschutzscheibe sitzen perfekt! Also habe ich die Nieten ausgebohrt und neue Nieten eingesetzt und von innen die Druckknopf-Aufnahme drangehalten.

Am oberen Bildrand sieht man das Ergebnis; die Plane ist dort eingeknöpft. Der Blick geht im Innern Richtung Bug.

Und so sieht's von außen aus. Alles wirkt irgendwie krumm und schief auf dem Bild aber die vordere Planenkante (die sonst vorm Hals sitzt), ist nun sauber unten ins Rad geköpft und geht nicht im Weg um.
Do, 19. Juni 2008 – Handbremse »

Die Handbremse habe ich mal an die linke Gehäuseseite gebaut, weil sie mich am Lenkstock immer gestört hatte.

Den Einstieg habe ich mit neuen Schaumstoffrohren aus dem Baumarkt bestück. Die alten waren nach 6 Monaten durchgedrückt. Das lag zum Teil aber an den anfangs noch nicht abgerundeten Kanten an den Stellen, wo ich die Hände beim Einsteigen aufstütze. Jetzt müsste das Rohr länger halten. Es ist feinporiger als das alte; mal schauen, ob das einen Unterschied macht…
- Anmerkung vom 24.8.08: Die neuen Rohre bestehen zwar aus etwas anderem Schaumstoff, aber nicht unbedingt aus stabilerem. Dort, wo ich die Hände beim Einsteigen aufstütze, ist der Schaumstoff schon wieder gerissen. Ich habe ihn auf der Innenseite mit Klebeband fixiert; seitdem werden die Risse nicht größer.

Außerdem habe ich mir im Baumarkt auch ein Wasserrohr aus Plastik mit Gummistopfen gekauft; das wird mein zukünftiger Wagenheber. Im Bild habe ich zum Vergleich mal mein Bügelschloss dazugelegt.
Fr, 20. Juni 2008 – Wagenheber »

Ich habe das gestern gekaufte Rohr etwas gekürzt und die Gummistopfen eingesetzt. Sie verhindern ein Wegrutschen, wenn ich das Rohr als Wagenheber verwende. Es mag zwar nicht perfekt sein, aber es ist schön leicht.

Dadurch, dass die Handbremse jetzt links an der Seite ist, ist der Lenkstock wieder aufgräumter. Ich habe die Kabel und Leitungen neu verlegt.
Do, 26. Juni 2008 – Bremslicht »

Seit ich meine hydraulische Bremsanlage habe, funktionierte ja mein Bremslicht nicht mehr. Heute habe ich mich mal hingehockt und eine Lösung dafür gesucht. Schließlich habe ich einfach mit Klebeband den Kopf eines Kabelbinders am Bremsgriff befestigt und am Bremssockel den Mikroschalter – ebenfalls mit Klebeband. Das Problem an dem Hydraulischen Bremsgriff ist, dass er sehr rund geformt ist und praktisch keine Befestigungsmöglichkeiten bietet. So habe ich halt auf Klebeband zurückgegriffen.
Ein Filmchen vom Schalter in Aktion gibt's bei "DeinerRöhre". 
Fr, 27. Juni 2008 – Streamer »
Ich habe heute mal spaßeshalber den Streamer von meinem Liegerad aufs Dach vom AW gelegt:
Ich habe das Dach aufgelegt und habe mich auch reingesetzt. Es ist kein Problem! Auch der vordere Spant am Dach stört nicht beim Rausgucken.
Von hinten sieht's etwas albern aus, von oben habe ich den Verdacht, dass es doch reintropfen könnte. Natürlich muss noch die eine Haltestange raus (die bugseitige jetzt auf den Bildern). Die "hintere" Stange könnte ich vielleicht sogar als Stütze verwenden. Ich hatte jedoch nicht genügend Zeit, das mal in Ruhe auszuprobieren.
Sa/So, 28./29. Juni 2008 – Radtour in die Hallertau »
Ich bin mal wieder zu meiner Schwester geradelt. Ich war ja schon mal im Februar bei ihr und damals hatte es +2°C, am jetzigen Wochenende waren es so zwischen 25-28°C.
Hinweg
- Entfernung: 85,5 km
- Zeit: 2:23:26 Stunden
- Schnitt: 35,8 km/h
- Maxium: 70,2 km/h
- Stromverbrauch: 25 Ah, 655 Wh, 1270 Watt Spitzenbelastung
- Höhenmeter: 1105
Rückweg
- Entfernung: 84,7 km
- Zeit: 2:18:39 Stunden
- Schnitt 36,7 km/h
- Maximum: 81,7 km/h
- Stromverbrauch: 29 Ah, 743 Wh, 1226 Wp
- Höhenmeter: 1105
So viel weniger Kraft haben die Akkus bei +2°C auch wieder nicht. In der Hitze zu fahren fand ich angenehmer als in der Kälte. Woher der Mehrverbrauch von 4 Ah auf dem Rückweg kommt, verstehe ich nicht. Vielleicht hatte ich Gegenwind. Oder aber die lange, ebene Strecke zwischen München und Freising hatte diesen Einfluss; die geht nämlich Richtung Freising (Hinweg) ständig leicht bergab.
Weiter geht's mit: Fahrten und Umbauten – Juli 2008
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