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Ein Alleweder wird zu 80 % im Kopf gebaut! Ich habe schon mit der Bestellung alles an Bildern und Anleitungen aus dem Internet geholt, was zur Verfügung stand. Nebenbei habe ich mir Listen von Werkzeugen gemacht und von verschiedenen Bauplätzen. Die beste Anleitung, die es für Alleweder gibt – bzw. bei meinem Bau gab – ist die Anleitung von Dutchbikes.
In der Anleitung habe ich mir erst mal alles Zweifelhafte angestrichen und auch Bemerkungen und Abweichungen dazu notiert. Außerdem habe ich versucht zu verstehen, wie und warum das AW genau so und nicht anders zusammengebaut wird. Schwierigkeiten hatte ich beipielsweise bei den Abbildungen wo denn jetzt links und rechts ist. Da viele Bilder das Rad obendrein von der Unterseite zeigen, und abwechselnd von links und rechts, steigt die Verwirrung natürlich entsprechend, wo denn nun vorne und hinten ist – und das nicht nur bei mir! Für die Bilder in der Anleitung musste ja ein Alleweder gebaut werden. Bei diesem hatte sich der Erbauer selber mal mit den Blechen vertan. Auf manchen Bildern wurde das retouchiert, auf anderen sind die Bleche aber verkehrt montiert! Also obacht geben und mitdenken!
Als der Liefertermin allmählich näher rückte und ich auch schon wusste, wo ich das Rad bauen würde, bin ich in den Baumarkt gefahren und habe eingekauft:
Den Plan mit dem langen Rohr habe ich dann zwar verworfen, aber ich weiß inzwischen wozu die beiden Röhrchen gut sind: Es sind Klapperdämpfer sonst nichts! Verbaut man sie nicht, fängt das AW angeblich (Quelle: Herr Tiesler, Co. von Herrn Lohmeyer) entsetzlich zu scheppern an.
Das "Problem" hat sich nach drei Monaten insofern gelöst, als dass sich der Sitz inzwischen so verformt hat, dass er plan aufliegt.
Die Hinterradschwinge habe ich auch mal vorübergehend montiert. Die "Federung" – also die Gummipuffer sind extrem schwergängig In die Schwinge einzuschrauben. Die Anleitung empfiehlt sogar, die Schrauben abzusägen, aber man bekommt die Puffer auch ohne Absägen ganz rein; man muss halt nur entsprechend viel Kraft aufwenden. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wie schwer das gehen wird, hätte ich das Gewinde eingefettet.
Weiter geht's mit dem Zusammenbau; diesmal am Vormittag, weil ich Spätschicht habe. Ich komme gut voran und niete beide oberen Innenbleche an. Auch die Schiene für die vordere Stuhlhalterung niete ich gleich mit fest. Der Kopf der Nietzange ist so groß, dass ich dabei nicht bis ganz runter in die Vertiefungen komme. Ich behelfe mir mit einem kleinen Unterleger. Dann kommt der vordere Ausleger dran. An ihm wird ja später der A-Spant und das Tretlager befestigt. Die Bohrungen der beiden Seitenplatten passen nur knapp, aber es geht ohne Gefeile. Schließlich kann ich den Rahmen umdrehen. Das Rad ist nun doch schon ganz schön sperrig, aber noch gut tragbar. Alubrösel rieseln leise zu Boden; die Weihnachtszeit ist ja nicht mehr fern. Ich bekomme eine ganze Kehrschaufel voll mit Nietenstiften und Aluspänen zusammen. Nun arbeite ich ohne Arbeitsplatte und lege den Rahmen direkt auf die Böcke.
Das große Bodenblech anzubringen ist eine heikle Angelegenheit, denn es muss überall exakt passen. Ich klammere es zwar, aber trotzdem muss ich die ersten beiden Nieten noch mal ausbohren und das Blech neu justieren. Das hintere kleine Bodenblech fixiere ich derweil mit nur eingesteckten Nieten und klebe es mit Klebeband am Rahmen fest. So habe ich das richtige Maß zum C-Spant.
Am Abend komme ich spät heim und niete nur etwas an der Bodenplatte weiter.
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In der Früh hatte ich nicht viel Zeit und habe nur noch schnell ein paar Nieten in der Bodenplatte versenkt. Dabei habe ich gemerkt, dass die Zugtrumm-Halterung vor der inneren Umlenkrolle doch nicht völlig gerade sitzt – oder sie ist beim Nieten etwas verrutscht; jedenfalls steht sie leicht hoch und ich habe an der Stelle das Bodenblech mit dem hölzernen Pinselstiel drumrum geformt. So ist wenigstens der Boden dicht. Die Tube mit dem Dichtungskleber habe ich noch nicht aufgemacht, aber ich werde, wenn die Bodenbleche alle drin sind, über die Nähte noch eine dünne Schicht Kleber geben.
Ich habe die Radkästen und den Unterboden verbaut.
Vorne habe ich die Federbeine eingebaut, hinten das Hinterrad. Außerdem war heute die Bodenwanne dran. Omar hat mir bei der Bodenplatte des Kofferraums geholfen.
Kofferraumboden und erstes Anlegen des Einstiegrings.
Ich montiere den Einstiegsring und baue die Pedale an, um die Biegung des Fußlochrohrs hinzubekommen.
Der Kofferraum bekommt seinen Deckel.
Kofferraum fertiggestellt und Bremsanlage montiert. Die ersten 1.000 Nieten sind verbaut. Die Seitenwände neben dem Sitz nehmen Gestalt an.
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Heute habe ich nur wenig geschafft, aber ich baue die Seitenwände fertig.
Ich baue natürlich fleißig weiter, bin aber in der Zwischenzeit nicht mehr zum Bilder einstellen gekommen.
Die Fronthaube ist heute dran. Bis auf das Annieten des A-Spantes an die Frontbleche bin ich mit dem Nieten mehr oder weniger fertig. Jetzt kommen die ganzen anderen Arbeiten dran. Vielleicht kann ich schon nächste Woche fahren…
Da ich heute relativ früh aus der Arbeit kam, konnte ich den A-Spant fertig nieten. Damit ist das Gehäuse fertig!
Im Anschluss habe ich gleich den Sitz und die Reifen samt Schaltung und hinterer Bremse montiert. Dann habe ich mich ins Rad reingesetzt. Aaaah, was für eine Wohltat! Ich habe ein (rollbares) Alleweder!
Heute habe ich die Bleche an den Radkästen umgebördelt und die Kette eingezogen. Theoretisch wäre das Rad nun fahrbereit. Aber zuerst muss ich mir noch einen Schnellverschluss ("Powerlink") für die Kette holen und die Kette kürzen. Auch alle Bowdenzüge nach hinten sind zu lang.
Nach der Arbeit habe ich mir noch schnell ein Schloss und einen Tacho besorgt und letzteren auch gleich eingebaut. Außerdem habe ich die Spur grob eingestellt; es sollte sich aber zeigen, dass sie genau passte.
Heute habe ich den vorderen Kettenspanner endgültig befestigt (angenietet), Klingel und GPSr-Halterung haben ihren Platz gefunden und ich habe die Haube montiert.
Bei der Haube bin ich nicht nach der Anleitung vorgegangen, sondern ich habe einfach fünf Löcher am Rahmen gebohrt und mit Nietenmuttern versehen. Dann habe ich die Positionen jeweils mit Klebeband markiert und das Band dann wieder halb abgezogen, dann die Haube aufgesetzt und mit den Klebebändern fixiert. Schon hatte ich die Bohrloch-Positionen für die Haube.
Erst nachdem ich die Löcher in der Haube gebohrt hatte, habe ich eine erste Runde vom ausgefransten Rand der Haube mit einer Blechschere abgeschnitten. Die zweite Runde kann ich nun noch mit Klebeband markieren und richtig gerade schneiden.
Fixiert ist die Haube mit Schlossschrauben (die sind schön aerodynamisch).
Damit ist das Rad fast fertig! Nur das vordere Licht in der Haube fehlt noch, aber einer Probefahrt steht nichts mehr im Wege.
Heute habe ich am Nachmittag die erste Probefahrt gemacht! Es war schon dämmerig und es hat genieselt. Dach und Windschutzscheibe fehlten noch. Aber das Rad fährt. Das Licht ist zwar nur provisorisch angeschlossen, aber für die Probefahrt genügt es. Trotz des gräßlichen Wetters ziehe ich um die Häuser bis es dunkel ist.
Heute hatte ich meinen Elektrotag. Ich habe alle Blinker montiert und alle Kabel verlegt und die Schaltkiste verdrahtet und die Kabel angeschlossen. Auch die kleine Anzeigenkiste mit den Kontroll-LEDs habe ich gebaut.
Gefahren bin ich heute nicht.
Weiter geht's mit: Fahrten und Umbauten – November 2007