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Das Ende der Kettenleitrohre

Die SMGT ohne Kettenleitrohre

Einfach | Tiefergelegt | Aufwendig | Genial | Kettenschutz

Einfache Lösung

Die Kettenleit- und -schutz-Rohre an meinem Liegerad sind zwar ganz nett, haben aber einen hohen Reibungswiderstand. Also: weg damit! Aber wie? Denn die rücklaufende Kette braucht unbedingt eine Umlenkung, um nicht dem Vorderrad ins Gehege zu kommen. Ideal ist die Umlenkrolle eines Kettenspanners dort, wo vorher die Halterung für das untere Kettenleitrohr befestigt war (mit einem M6-Gewinde). Da die zu den Pedalen laufende, obere Kette unter der ganzen Last des Antriebs (also Dir, Du Radler) steht, sollte sie nicht umgelenkt werden. Ohne Last/Antrieb hängt die obere Kette jedoch durch. Deshalb habe ich zwei Umlenkrollen verwendet. Bei dem Bild nebenan geht der Blick nach vorne. Die rechte Rolle hebt die rücklaufende Kette an, die linke Rolle stützt die obere (die Antriebs-)Kette im Leerlauf. Zwei Rollen auf einer Achse
Zwei Rollen auf einer Achse Nebenan der Blick auf die Innenseite.
So sieht das Ganze montiert aus. Rechts sind die Pedale, links das Heck; die Kette im Vordergrund ist die Rücklaufende. Zwei Rollen auf einer Achse
So sieht's aus, wenn ich auf das 38er Kettenblatt schalte. Die Umlenkrollen können auf ihren Lagerbuchsen seitlich hin und her gleiten; das gleicht den Versatz aus, den die Kette vorne an den Kettenblättern mitmacht.
Das ist der Blick Richtung Heck. Die rücklaufende Kette befindet sich nun links, bzw. außen.
Und so habe ich das Problem am Lowrider gelöst. Einen Rest des Kettenschutzrohres habe ich an der "No-Squat"-Rolle zur Führung der oberen Kette übrig gelassen. Ein zweites Stück Rohr - für die untere Kette - habe ich abgesägt, den Ring eines Schlüsselanhängers drübergeschoben und dann das Ende des Rohrs (wie im Handbuch zur SMGT beschrieben) aufgeweitet. Den Ring des Schlüsselanhängers habe ich schließlich mit etwas Draht am oberen Querrohr des Lowrides befestigt. Damit das Rohrstück nicht zu flattern beginnt, habe ich das überstehende Ende Draht am Rohr entlang geführt.

Tiefergelegt

Allerdings hat sich bald herausgestellt, daß die vor- und rücklaufende Kette aneinander scheuern und sich sogar verhaken. Deshalb habe ich die Kettenleitrolle tiefergelegt (ey cool, tiefergelegt, ey Mann ey!). Neue Leitrolle
Neue Leitrolle 2 Das ist erst ein Versuch, gebaut aus 6er Muttern, die mit Kabelbinder und Heißkleber verbunden sind. Ich werde mir die Muttern bei einem Freund schweißen lassen, wenn die Probefahrten gut verlaufen.
Wie man sieht, halten nun die beiden Kettenteile genügend Abstand voneinander und behindern sich nicht mehr gegenseitig.

Die erste Probefahrt verlief bestens. Die Bastelei hält so gut, daß ich sie dranlasse, bis sie abfällt (dann schraube ich das Ritzel halt wieder oben dran).

Neue Leitrolle 3

Die aufwendige Kettenumlenkung

Umlenkung Hab' mich umentschieden, als ich eine stabile Aluschiene fand:
Jetzt läuft die rücklaufende Kette (Leertrumm) über zwei Rollen (die links und rechts). Das hat den unschlagbaren Vorteil, daß ich einerseits die Spannung der Kette auch auf dem kleinen Kettenblatt halten kann, andererseits stabilisieren zwei Rollen die rücklaufende Kette besser und führen sie sauberer am Zugtrumm (dem belasteten Kettenteil) vorbei.
Die vor- und die rücklaufenden Kettenteile sind knapp, aber sauber voneinander getrennt und schlagen nicht mehr aneinander. Umlenkung
Drei Rollen ohne Kette So sieht's ohne Kette aus. Die Aluschiene ist auf halber Strecke an dem Sockel befestigt, der vorher die Schelle mit dem Kettenleitrohr hielt. Links von dieser Befestigung ist gleich das mittlere der drei Ritzel mit befestigt. Seine Aufgabe ist es, das Zugtrumm auf dem kleinen Kettenblatt zu führen. Auf dem großen Kettenblatt ist das Zugtrumm gespannt und hängt in der Luft, außer ich höre ruckartig zu treten auf oder trete rückwärts.
Am vorderen Ritzel (unten im Bild) erkennt man links einen Stöpsel. Wenn man auf sehr unebenem Gelände im ungünstigsten Augenblick wild runterschaltet, kann es passieren daß das Leertum vom Umlenkritzel abspringt. Damit es nicht auf das rechte Ausfallende des Vorderrads fällt, habe ich dort den Gummi montiert, der vorher vor der Schelle des Kettenleitrohrs saß. Ich habe dazu einfach mit Absicht eine überlange Schraube verwendet.
Warum das linke Ritzel so groß und rot ist? Ich hatte nur noch das in meiner Bastelkiste. Mit einem kleinen Ritzel hätte ich halt die Wippe (die Aluschiene) noch etwas flacher eingestellt. Umlenkung

Totalumbau

Hey, fehlt da nebenan auf dem bild nicht was? Ja, es ist der Kettenspanner!
Ich habe ihn nicht weggebaut, sondern nur weiter nach vorne an die Stelle verlegt, an der vorher die Schelle für das Kettenleitrohr angeschraubt war.
Erst hatte ich Sorge, daß die Kette bei Unebenheiten hinten vom Zahnrad springen könnte und deshalb noch eine kleine Führung hingebaut. Die Führung ist aber irgendwann in die Zähne gekommen, da habe ich sie weggebaut. Bisher ist mir die Kette noch nie abgesprungen.
Damit der Kettenspanner nicht der Gabel vom Vorderrad ins Gehege kommt, habe ich ihn mit einer Aluplatte ein kleines Stück nach hinten verlegt. Das einzelne Ritzel vorne nimmt die obere Kette auf, wenn ich auf dem kleinen Zahnkranz zu treten aufhöre. Man sieht's auf den Bildern unterhalb. Auf dem linken Bild liegt die Kette auf, auf dem rechten Bild hängt sie in der Luft.

Geschaltet: kleiner Zahnkranz

Großer Zahnkranz
Nebenan habe ich die Kettenführung noch mal rot vorgehoben.
 
 
Da es nichts gibt, was sich nicht noch verbessern läßt, hat die Umlenkung noch eine Änderung erfahren: Die Kette im Zugtrumm klappert auf dem losen Ritzel vorne. Darum habe ich das wieder weggebaut und noch ein Stück Kettenleitrohr verwendet. Es verhindert, daß die Kette schwingt und irgendwo anschlägt.
Da beim Schalten vorne auf dem Kettenblatt sich aber die Lage der Kette ändert - sowohl in der Höhe als auch zur Seite - mußte eine Befestigung her, die das Rohr nicht flattern läßt, die es aber auch nicht blockiert. Ein Blechstreifen, aus einer Dose geschnitten, löst auch das.

Jetzt noch ein Kettenschutz

Im Baumarkt habe ich eine Kunststoff-Leiste in L-Form gefunden. Sie hat die Maße 100 x 65 x 35 cm.
Etwas zurechtgestägt erfüllt sie promt ihren Zweck als Kettenschutz.
Plastikleiste
vordere Befestigung Vorne wird der Kettenschutz von einem Lochstreifen-Blech und einer M4-Schraube gehalten.
Eine Aussparung für den vorderen Umwerfer muß natürlich gesägt werden. Sägearbeit
Sägearbeit Auch der Kettenspanner, den ich ja nach vorne verlegt habe, braucht eine Aussparung. Spart man sich diese Aussparung, steht der Kettenschutz halt entsprechend weiter ab, was auch kein Drama ist.
Ein Blick von unten ins Innere der hinteren Befestigung. Sieht komplizierter aus als es ist. Die große Beilagscheibe in der Mitte stützt das Stück Kettenleitrohr. Die hintere Befestigung
Blick von oben
So sieht's von oben, Blick nach vorne aus. Den Sitz hatte ich sowieso gerade abgebaut, um dessen Befestigungsschrauben nachzuziehen.
Noch ein bißchen Farbe drüber und dann sieht's doch gleich ganz brauchbar aus.
Die gesamte Farbe kam aus dem kleinen Fläschchen, das dem Fahrrad beiliegt, um Lackkratzer wegzupinseln. Es ist immer noch was drin.
Blau angepinselt Blau angepinselt
Aus ein paar Resten habe ich noch den vorderen Bereich über dem Kettenblatt abgedeckt. Ein ausgesägtes Stück habe ich über dem (Gas-)Herd erhitzt und gebogen, einen Rest einfach so verwendet und mit Heißkleber befestigt und wieder mit der blauen Farbe angepinselt.
Stefan hat mich gefragt, warum ich mir nicht gleich das ganze Liegerad selbstgebaut habe. Klare Antwort: Kettenschutz ist das eine, Liegerad das andere (auch wenn ich mittlerweile sogar ein Schweißgerät habe).
Vorne
Wer meint, daß sei nur ein Provisorium, den kann ich inzwischen beruhigen: am 14.7.05 habe ich den Kettenschutz angebaut. Er hat die knapp 3000 km durch Schweden überlebt und auch sonst alle Widrigkeiten. Fazit: Kein Provisorium, sondern eine dauerhafte Lösung! Ich habe inzwischen zwar mein Velomobil, aber ich bin bis zum 25.11.2007 täglich mit dem Liegerad gefahren. Seit 14.300 Kilometern ist der Kettenschutz nun schon drauf.

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